Zubereitung:
Man lasse ein halbes Ei dick frische Butter heiß werden, gebe 3 Eßlöffel Mehl und zur
besonderen Kräftigung 2 Eßlöffel Aleuronat (siehe unten) hinein und rühre so lange,
bis es kraus wird und sich hebt, gieße dann das nötige kochende Wasser langsam hinzu, während gut gerührt werden muß, damit das Mehl aufgelöst und die Suppe nicht klümprig werde.
Nach dem Durchkochen rühre man die Suppe mit Salz, Muskatblühte oder gewiegter Petersilie, etwas Pfeffer und einen frischen Eidotter ab.
Suppe von weiß gebrannten Mehl, ein Originalrezept aus einem Kochbuch von 1896
Aus dem Küchenlexikon von www.feiertagsseiten.de:
Aleuronat (Handelsnahme für Weizengluten) = ist ein aus Getreidekeimen hergestelltes Backmittel (Backpulver) mit dem heute hauptsächlich für Diabetiker
Brot hergestellt wird.
Im Jahr 1880 hat Johannes Hundhausen als Inhaber der Stärkefabrik Hundhausen in Hamm in Westfalen das Aleuronat
entwickelt und zum Patent angemeldet.
Eine Anleitung dazu aus dem Jahre 1896:
Aleuronat zu verwenden =
Unter dem Namen Aleuronat wird ein mehlartiges Pulver hergestellt, das im wesentlichen (80 v. H.)
aus dem Eiweißstoff des Weizenkornes besteht und wegen seiner Billigkeit als Ersatz von Fleisch oder Ei,
denen es an Verdaulichkeit und Nährwert nicht nachsteht, mit Vortei verwendet werden kann.
Es empfiehlt sich besonders als Zusatz zu gebundenen Suppen, wie zu Mehl- und Kartoffelspeisen.
1 Eßlöffel Aleuronat auf 3 Eßlöffel Mehl oder entsprechende Mengen mehlhaltiger Stoffe dürfte ein angemessenes Verhältnis sein.
In Geschmack oder Einwirkung auf die Beschaffenheit kann es die Eier nicht ersetzen, wohl aber an nährender Wirkung.
Trocken aufbewahrt ist das Aleuronat ebenso haltbar wie Mehl.